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John Deere erwirtschaftet 690 Millionen US-$ Gewinn im zweiten Quartal

  • weltweite Konjunkturabschwächung schmälert Umsatz und Ertrag
  • abgerundetes Produktangebot begünstigt Ergebnisse
  • Resultate profitieren von zuverlässiger Geschäftsführung und Kostenkontrolle
  • Jahresergebnis voraussichtlich bei 1,9 Milliarden US-$


Mannheim, 22. Mai 2015 – Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (30. April) erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn 690,5 Millionen US-$ (980,7 Millionen US-$) bzw. US-$ 2,03 (US-$ 2,65) je Aktie. In den ersten sechs Monaten belief sich das auf Deere & Company entfallende Ergebnis auf 1,077 Milliarden US-$ (1,662 Milliarden US-$) bzw. US-$3,14 (US-$ 4,46) je Aktie.

Weltweit sanken die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge im zweiten Quartal um 18 % auf 8,171 Milliarden US-$ bzw. um 17 % im ersten Halbjahr auf 14,554 Milliarden US-$. Die Netto-Umsatzerlöse der Maschinensparten lagen bei 7,399 Milliarden US-$ (9,246 Milliarden US-$) im zweiten Quartal bzw. bei 13,004 Milliarden US-$ (16,195 Milliarden US-$) im ersten Halbjahr.

„Angesichts der anhaltend schwachen Konjunkturentwicklung in der Landwirtschaft sind die von John Deere erzielten Ergebnisse bemerkenswert“, sagte dazu der Verwaltungs-ratsvorsitzende und CEO von Deere & Company, Samuel R. Allen. „Unsere Resultate spiegeln die sorgfältige Umsetzung unserer Geschäftspläne wider sowie den Beitrag, den unser abgerundetes Produktangebot dazu leistet. Während unser Bau- und Forst-maschinen- bzw. das Finanzierungsgeschäft im zweiten Quartal höhere Ergebnisse erwirtschafteten, erzielte die Sparte Landtechnik und Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege trotz rückläufiger Nachfrage nach Großmaschinen noch deutliche Gewinne. Darüber hinaus verzeichneten wir Fortschritte bei der Entwicklung rasch reagierender Kosten- und Kapitalstrukturen, ein Umstand, der unseren Ergebnissen größere Widerstandsfähigkeit verleiht.“

Geschäftsverlauf

Die Umsatzerlöse der weltweiten Maschinensparten gingen sowohl im zweiten Quartal wie auch im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 20 % zurück. Dabei wurden in beiden Zeiträumen bessere Preise mit jeweils 2 Prozentpunkten und ungünstige Umrechnungskurse mit 5 Prozentpunkten im Quartal bzw. 4 Prozentpunkten im Halb-jahr berücksichtigt. Die Maschinenumsätze in den Vereinigten Staaten und Kanada gingen im Quartal und im ersten Halbjahr um 14 % zurück. Außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas sanken die Maschinenumsätze sowohl im zweiten Quartal als auch im Halbjahr um 28 %, wobei ungünstige Umrechnungskurse im zweiten Quartal mit 10 Prozentpunkten und im Halbjahr mit 8 Prozentpunkten zu Buche schlugen. Die Maschinensparten erwirtschafteten einen Betriebsgewinn von 828 Millionen US-$ (1,361 Milliarden US-$) im zweiten Quartal bzw. von 1,242 Milliarden US-$ (2,252 Milliarden US-$) im ersten Halbjahr. Die Rückgänge in beiden Zeiträumen beruhten in erster Linie auf geringeren Liefermengen, einer weniger vorteilhaften Zusammensetzung des Produktprogramms und dem Einfluss ungünstiger Wechselkurse, was teilweise von besseren Preisen und geringen Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten ausge-glichen werden konnte.

Der Gewinn der Maschinensparten erreichte 524 Millionen US-$ (838 Millionen US-$) im zweiten Quartal bzw. 764 Millionen US-$ (1,381 Milliarden US-$) im Halbjahr. Dabei begünstige zusätzlich zu den oben genannten Faktoren ein niedrigerer effektiver Steuersatz zusätzlich die Ergebnisse.

Im Finanzierungsgeschäft erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn 169,8 Millionen US-$ (147,7 Millionen US-$) im zweiten Quartal bzw. 326,6 Millionen US-$ (289,9 Millionen US-$) im ersten Halbjahr. Dabei beruhte der Ergebnisanstieg im zweiten Quartal vor allem auf dem Gewinn aus dem Verkauf des Ernteversicherungs-geschäftes, wogegen niedrigere Zinsspannen das Resultat teilweise schmälerten. Im Halbjahr begünstigten die Veräußerung des Ernteversicherungsgeschäftes sowie höhere Margen unmittelbar vor dem Verkauf dieses Geschäftsbereiches ebenso das Ergebnis wie ein höherer Finanzierungsbestand. Diese Faktoren wurden durch niedrigere Zins-spannen teilweise wieder ausgeglichen. Im ersten Halbjahr des Vorjahres hatte sich ein niedrigerer effektiver Steuersatz positiv auf die Ergebnisse ausgewirkt.

Erwartungen

Im Geschäftsjahr 2015 werden die Maschinenumsätze des Unternehmens voraussichtlich um 19 % niedriger ausfallen, im dritten Quartal werden sie gegenüber dem Vorjahr um etwa 17 % zurückgehen. In diesem Ausblick sind ungünstige Umrechnungskurse mit 4 Prozentpunkten im Geschäftsjahr bzw. mit 6 Prozentpunkten im dritten Quartal berücksichtigt. Damit dürfte sich 2015 der auf Deere & Company entfallende Gewinn auf etwa 1,9 Milliarden US-$ belaufen.

„John Deere wird auch 2015 solide Gewinne erwirtschaften, wobei dieses Jahr in punkto Umsatz und Gewinn trotz des rückläufigen Geschäftes in der Landwirtschaft zu den besseren gerechnet werden kann“, so Allen. „Dieses Ergebnis spiegelt unseren Erfolg bei der Ausweitung unserer Einnahmequellen und der Entwicklung eines robusteren Geschäftsmodells wider. Alles in allem sind wir zuversichtlich im Hinblick auf den einge-schlagenen Weg und die Fähigkeit des Unternehmens, seinen Kunden auch in den kommenden Jahren fortschrittliche Produkte und innovative Dienstleistungen anbieten zu können.“

Ergebnisse der Maschinensparten

Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Vor allem aufgrund geringerer Liefermengen und ungünstiger Wechselkurse gingen die Umsätze dieser Sparte im zweiten Quartal um 25 % bzw. im Halbjahr um 26 % zurück. Dabei glichen bessere Preise die genannten Faktoren teilweise aus. Der Betriebsgewinn erreichte 639 Millionen US-$ (1,229 Milliarden US-$) im zweiten Quartal bzw. 907 Millionen US-$ (2,026 Milliarden US-$) im ersten Halbjahr. In beiden Zeiträumen schlugen dabei geringere Liefermengen und eine weniger vorteilhafte Zusammen-setzung des Produktangebotes zu Buche, wogegen bessere Preise und niedrigere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten das Resultat teilweise ausgleichen konnten. Außerdem schmälerten ungünstige Umrechnungskurse im Quartal das Ergebnis.

Bau- und Forstmaschinen.Vor allem aufgrund höherer Liefermengen und besserer Preise stiegen die Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen um 2 % im zweiten Quartal bzw. um 7 % im ersten Halbjahr an.

Der Betriebsgewinn erreichte 189 Millionen US-$ (132 Millionen US-$) im Quartal und stieg im Halbjahr auf 335 Millionen US-$ (226 Millionen US-$) an. Dabei war der Anstieg des Betriebsergebnisses im Quartal vor allem auf bessere Preise und niedrigere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten zurückzuführen, dagegen belasteten ungün-stige Umrechnungskurse die Resultate. Das Halbjahresergebnis wurde ebenfalls von höheren Liefermengen und besseren Preisen begünstigt, während es von ungünstigen Umrechnungskursen geschmälert wurde.

Marktlage und Ausblick

Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Im Laufe des Geschäftsjahres 2015 werden die Umsätze mit Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege voraussichtlich um 24 % zurückgehen, wobei ungünstige Wechselkurse mit 5 Prozentpunkten berücksichtigt sind.

Niedrigere Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe und sinkende Einkommen der Landwirte üben dabei Druck auf die Nachfrage nach Landmaschinen aus, allen voran nach leistungsstarken Modellen. Die besseren Rahmenbedingungen im Viehzuchtsektor der Vereinigten Staaten begünstigen dagegen den Verkauf kleinerer Maschinen. Auf-grund dieser Voraussetzungen werden die Umsätze der Branche in den Vereinigten Staaten und Kanada 2015 voraussichtlich um 25 % niedriger ausfallen.

In den EU28-Ländern werden die Branchenumsätze vor allem wegen niedrigerer Getreidepreise und landwirtschaftlicher Einkommen bzw. Drucks auf die Milcherzeugung um etwa 10 % nachgeben. Vor allem aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit in Brasilien und höherer Zinsen für staatlich geförderte Darlehen werden die Umsätze der Branche mit Traktoren und Mähdreschern in Südamerika um 15-20 % zurückgehen. In den GUS-Märkten werden die Umsätze der Branche aufgrund wirtschaftlichen Drucks und des Mangels an Finanzierungsmöglichkeiten deutlich niedriger ausfallen. In Asien wird damit gerechnet, dass die Umsätze vor allem aufgrund von Rückgängen in China und Indien, leicht nachgeben.

Bau und Forstmaschinen. Die weltweiten Umsätze mit John Deere Bau- und Forstmaschinen werden 2015 um etwa 2 % höher ausfallen, wobei ungünstige Umrechnungskurse mit 3 Prozentpunkten berücksichtigt sind. Dieser Anstieg beruht auf Wachstum der Wirtschaft und des Wohnungsbaus in den Vereinigten Staaten, wobei sich eine Abschwächung auf dem Energiesektor und in Energie produzierenden Regionen sowie der Umsätze außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas abzeichnet. Die weltweiten Forstmaschinenumsätze dürften sich auf dem vorteilhaften Niveau des Jahres 2014 stabilisieren, wobei die Zuwächse in den Vereinigten Staaten und in Europa von Rückgängen in anderen Regionen geschmälert werden dürften.

Finanzierungsgeschäft. Der auf Deere & Company entfallende Gewinn im Finanzierungsgeschäft wird 2015 voraussichtlich 630 Millionen US-$ erreichen. Der An-stieg gegenüber dem Vorjahr ist vor allem auf den Verkauf des Ernteversicherungs-geschäftes und einen gewachsenen Finanzierungsbestand zurückzuführen, wogegen weniger günstige Zinsspannen, ein im Vergleich zu 2014 erwarteter Anstieg der Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken und ein weniger vorteilhaft ausfallender effektiver Steuersatz das Ergebnis beeinträchtigen werden.