John Deere erzielt 495 Millionen US-$ im zweiten Quartal

- Konjunkturschwäche in der Landwirtschaft und Nachfrageschwäche auf den Baumaschinenmärkten führt zu Umsatz- und Ertragsrückgang im Quartal wie im Halbjahr
- Dank sorgfältiger Umsetzung der Geschäftspläne und Kostendisziplin bleiben alle Sparten in beiden Zeiträumen in der Gewinnzone
- Bei 9 % Umsatzrückgang Jahresergebnis voraussichtlich bei 1,2 Milliarden US-$
 
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres (30. April) belief sich der auf Deere & Company entfallende Gewinn auf 495,4 Millionen US-$ (Vorjahr: 690,5 Millionen US-$) bzw. auf US-$ 1,56 (US-$ 2,03) je Aktie. In den ersten sechs Monaten erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn 749,8 Millionen US-$ (1,077 Milliarden US-$) bzw. US-$ 2,36 (US-$ 3,14) je Aktie

Weltweit sanken die Umsatzerlöse und sonstigen Erträge im zweiten Quartal um 4 % auf 7,875 Milliarden US-$ bzw. im Halbjahr um 8 % auf 13,400 Milliarden US-$. Dabei erzielten die weltweiten Maschinensparten im zweiten Quartal einen Umsatz von 7,107 Milliarden US-$ (7,399 Milliarden US-$) bzw. von 11,876 Milliarden US-$ (13,004 Milliarden US-$).

„Die Ergebnisse des zweiten Quartals spiegeln die anhaltenden Auswirkungen einer sich weiter abschwächenden weltweiten Agrarkonjunktur wider sowie schwächer tendierende Baumaschinenmärkte“, so der Verwaltungsratsvorsitzende und CEO von Deere & Company, Samuel R. Allen. „Angesichts der herausfordernden Marktbedingungen wirkten sich die sorgfältige Umsetzung unserer Geschäftspläne, ein breit aufgestelltes Produktprogramm sowie unser Erfolg, flexibler reagierende Kostenstrukturen zu schaffen, vorteilhaft auf die Geschäftszweige aus.“

Geschäftsverlauf

Die Umsätze der weltweiten Maschinensparten sanken gegenüber dem Vorjahr im zweiten Quartal um 4 % bzw. im ersten Halbjahr um 9 %. Darin sind in beiden Zeiträumen bessere Preise mit je 1 Prozentpunkt und ungünstige Umrechnungskurse mit 2 Prozentpunkten im Quartal bzw. 3 Prozentpunkten im Halbjahr berücksichtigt. In den Vereinigten Staaten und Kanada sanken die Umsätze um 6 % im zweiten Quartal bzw. um 11 % im Halbjahr. Außerhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas gaben die Umsätze um 1 % im Quartal bzw. um 4 % im Halbjahr nach, wobei ungünstige Umrechnungskurse in beiden Zeiträumen jeweils mit 4 bzw. 7 Prozentpunkten zu Buche schlugen.

Die Maschinensparten erzielten einen Betriebsgewinn von 688 Millionen US-$ (828 Millionen US-$) im Quartal bzw. von 902 Millionen US-$ (1,242 Milliarden US-$) im Halbjahr. Dabei war der Rückgang in beiden Zeiträumen vor allem auf niedrigere Liefermengen, die Auswirkungen ungünstiger Umrechnungskurse und auf eine weniger vorteilhafte Zusammensetzung des Produktprogramms zurückzuführen. Dagegen begünstigten bessere Preise, niedrigere Produktionskosten sowie geringere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten die Ergebnisse.

Gegenüber dem Vorjahr belief sich der Nettogewinn der Maschinensparten im zweiten Quartal auf 393 Millionen US-$ (524 Millionen US-$) bzw. auf 520 Millionen US-$ (764 Millionen US$) im Halbjahr.

Im Finanzierungsgeschäft erreichte der auf Deere & Company entfallende Gewinn im zweiten Quartal 102,6 Millionen US-$ (169,8 Millionen US-$) bzw. 232,0 Millionen US-$ (326,6 Millionen US-$) im Halbjahr. Dabei beruhte der Ergebnisrückgang in beiden Zeiträumen vor allem auf Einbußen beim Restwert von Leasingmaschinen, weniger vorteilhaften Zinsspannen und gestiegenen Rückstellungen zur Deckung von Kreditrisiken. Das Halbjahresergebnis wurde darüber hinaus von ungünstigen Umrechnungskursen geschmälert. Im Vorjahr hatte der Verkauf des Ernteversicherungsgeschäftes die Resultate begünstigt.

Erwartungen
 
Die Maschinenumsätze werden im Verlauf des Geschäftsjahres voraussichtlich um 9 % zurückgehen und im dritten Quartal um etwa 12 % niedriger ausfallen als im Vorjahr. Dabei sind ungünstige Umrechnungskurse im Geschäftsjahr mit 2 Prozentpunkten bzw. im dritten Quartal mit 1 Prozentpunkt berücksichtigt. Damit dürfte sich der auf Deere & Company entfallende Gewinn auf 1,2 Milliarden US-$ belaufen.

„Obschon unsere Prognose angesichts des anhalten Drucks auf die Märkte für das laufende Jahr verhaltener ausfällt, erzielt das Unternehmen immer noch deutlich bessere Ergebnisse als in früheren Konjunktureinbrüchen“, sagte Allen. „John Deere’s finanzielle Lage bleibt solide und wir glauben, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist, um von attraktiven Wachstumsmöglichkeiten profitieren zu können, die in Zukunft Mehrwert für Kunden und Investoren erzeugen. Gleichzeitig konzentrieren wir uns darauf, Unternehmensteile zu verschlanken und sie noch effizienter und ertragsstärker zu machen.“

Ergebnisse der Maschinensparten

Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. Im zweiten Quartal erreichten die Umsätze etwa den Vorjahreswert, während sie in den ersten neun Monaten um 5 % niedriger ausfielen. Der Rückgang im Halbjahr beruhte in erster Linie auf geringeren Liefermengen. In beiden Zeiträumen schmälerten ungünstige Wechselkurse die Ergebnisse, die aber teilweise von besseren Preisen begünstigt wurden.

Der Betriebsgewinn erreichte im zweiten Quartal 614 Millionen US-$ (639 Millionen US-$) bzw. 759 Millionen US-$ (907 Millionen US-$) im ersten Halbjahr. Die niedrigeren Ergebnisse beruhten vor allem auf ungünstigen Umrechnungskursen, geringeren Liefer-mengen und einer weniger vorteilhaften Zusammensetzung des Produktprogramms, was nur zum Teil durch bessere Preise, geringere Produktionskosten und niedrigere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten ausgeglichen werden konnte.

Bau- und Forstmaschinen. Vor allem aufgrund geringerer Liefermengen und gestiegener Verkaufshilfen gingen die Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen um 16 % im zweiten Quartal bzw. um 20 % im ersten Halbjahr zurück.

Der Betriebsgewinn lag bei 74 Millionen US-$ (189 Millionen US-$) im zweiten Quartal und belief sich im Halbjahr auf 143 Millionen US-$ (335 Millionen US-$). Im zweiten Quartal schmälerten vor allem geringere Liefermengen, gestiegene Verkaufshilfen und eine weniger vorteilhafte Zusammensetzung des Produktprogramms das Ergebnis, während niedrigere Produktionskosten und geringere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten das Ergebnis begünstigten. Im Halbjahr belasteten vor allem geringere Liefermengen und gestiegene Verkaufshilfen das Ergebnis, während sich geringere Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten und niedrigere Produktionskosten vorteilhaft auf die Resultate auswirkten.

Marktlage und Ausblick

Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege. IDie weltweiten Umsätze mit Landmaschinen & Maschinen für die Rasen- und Grundstücks-pflege werden 2016 voraussichtlich um etwa 8 % zurückgehen, worin ungünstige Umrechnungskurse mit 2 Prozentpunkten berücksichtigt sind.

In den Vereinigten Staaten und Kanada werden die Umsätze der Branche 2016 voraussichtlich um etwa 15-20 % niedriger ausfallen. Dieser Rückgang spiegelt den Einfluss niedriger Erzeugerpreise und stagnierender landwirtschaftlicher Einkommen wider und dürfte sich vor allem auf den Verkauf leistungsstarker Maschinen auswirken.

In den EU28-Märkten wird damit gerechnet, dass die Branchenumsätze 2016 aufgrund niedriger Erzeugerpreise und landwirtschaftlicher Einkommen einschließlich des hohen Drucks auf die Milcherzeuger gleich hoch oder um 5 % niedriger ausfallen. In Südamerika werden vor allem wegen wirtschaftlicher und politischer Schwierigkeiten in Brasilien die Umsätze der Branche voraussichtlich um 15-20 % zurückgehen. Zum Teil im Gefolge einer Konjunkturschwäche in China werden die Umsätze in Asien etwa gleich hoch ausfallen bzw. leicht nachgeben.

In den Vereinigten Staaten und Kanada werden die Umsätze mit Maschinen für die Rasen- und Grundstückspflege sowie mit Nutzfahrzeugen 2016 voraussichtlich etwa gleich hoch ausfallen bzw. um bis zu 5 % anwachsen. Dabei dürften neue Produkte und das allgemeine Wirtschaftswachstum die Umsatzentwicklung beflügeln.

Bau- und Forstmaschinen. Die weltweiten Umsätze mit Bau- und Forstmaschinen werden 2016 voraussichtlich um 13 % zurückgehen, wobei ungünstige Umrechnungskurse mit 1 Prozentpunkt berücksichtigt sind. Die ungünstige Umsatz-Prognose spiegelt weitgehend die Nachfrageschwäche in Nordamerika wider. Im Forstmaschinengeschäft werden die weltweiten Umsätze der Branche nach einem guten Vorjahresergebnis um etwa 5-10 % zurückgehen.
 
Finanzierungsgeschäft. Im Geschäftsjahr 2016 wird sich der auf Deere & Company entfallende Gewinn der Finanzierungssparte auf etwa 480 Millionen US-$ belaufen. Diese Einschätzung beruht auf ungünstigeren Zinsspannen, höheren Abschreibungen auf den Restwert von Leasingmaschinen und auf höheren Rückstellungen zur Absicherung von Kreditrisiken. Außerdem hatte 2015 der Verkauf des Ernteversicherungsgeschäftes das Ergebnis begünstigt.